Das Institut hat acht Professoren und zusätzlich zwei habilitierte Dozenten. Durch unsere Professoren und Mitarbeiter bietet das Institut eine große Anzahl an interessanten Lehr- und Forschungsgebieten. Zusätzlich zu den Lehrstühlen hat das Institut eine Vielzahl an Kooperationen, beispielsweise mit Leibniz-Instituten, Fraunhofer-Instituten oder Helmholtz-Zentren.
Du möchtest einen kleinen Einblick erlangen, was unsere Dozenten machen und wie sie über Halle denken. Dann schau mal in die drei Statements, die beispielhaft für unser Institut sind.
Prof. Dr. Paul Molitor
Zu meinem Lebensweg:
Geboren bin ich in Luxemburg, wo ich aufgewachsen bin und mein Abitur gemacht habe. Mit 18 Jahren wanderte ich dann nach Deutschland aus. Ich studierte von 1978 bis 1982 an der Universität des Saarlandes Informatik und Mathematik und arbeitete dann bis 1993 im durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten, an der Universität des Saarlandes und der TU Kaiserslautern angesiedelten Sonderforschungsbereich „VLSI-Entwurfsmethoden und Parallelität“. Im Jahre 1986 promovierte ich mit einem Thema aus dem Bereich Formale Beschreibungen von Schaltungen und arbeitete anschließend auf dem Gebiet der Synthese, des Tests und der Formalen Verifikation digitaler Schaltungen. 1993 bekam ich im zarten Alter von 33 Jahren einen Ruf auf eine Professur für Schaltungstechnik an die Humboldt-Universität zu Berlin. Seit April 1994 bin ich Professor für Technische Informatik an der hiesigen Martin-Luther-Universität. Mir oblag der Aufbau des Instituts. Ich lebe nunmehr 26 Jahre in Halle an der Saale. Die Stadt ist zu meinem Zuhause geworden.
Zu meinen Forschungsinteressen:
Durch die fachliche Breite, die ich während meinem Studium an der Universität des Saarlandes erfahren durfte, liegen meine Forschungsinteressen bei allen informatischen Fragestellungen, die ich spannend finde. Das sind nicht nur die Themen rund um den Entwurf digitaler Schaltungen, mit denen ich groß geworden bin. Meine Arbeitsgruppe beschäftigte sich beispielsweise zwischenzeitlich sehr erfolgreich mit dem Problem des Handelsreisenden auf sehr großen Graphen, wo wir immer noch verschiedene „Weltrekorde“ halten, sprich die bisher besten Touren gefunden haben. Aktuell bin ich zusammen mit meinen Mitarbeitern verstärkt in dem Bereich Informatik in den Geisteswissenschaften oder besser gesagt Informatik für die Geisteswissenschaften unterwegs.
Warum in Halle studieren:
Mein Kollege, Matthias Hagen, hat in seiner Vorstellung soweit schon alles gesagt. Vergessen zu sagen hat Matthias Hagen nur, dass wir alle am Institut ziemlichen „cool“ sind ;-).
Geboren bin ich in Luxemburg, wo ich aufgewachsen bin und mein Abitur gemacht habe. Mit 18 Jahren wanderte ich dann nach Deutschland aus. Ich studierte von 1978 bis 1982 an der Universität des Saarlandes Informatik und Mathematik und arbeitete dann bis 1993 im durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten, an der Universität des Saarlandes und der TU Kaiserslautern angesiedelten Sonderforschungsbereich „VLSI-Entwurfsmethoden und Parallelität“. Im Jahre 1986 promovierte ich mit einem Thema aus dem Bereich Formale Beschreibungen von Schaltungen und arbeitete anschließend auf dem Gebiet der Synthese, des Tests und der Formalen Verifikation digitaler Schaltungen. 1993 bekam ich im zarten Alter von 33 Jahren einen Ruf auf eine Professur für Schaltungstechnik an die Humboldt-Universität zu Berlin. Seit April 1994 bin ich Professor für Technische Informatik an der hiesigen Martin-Luther-Universität. Mir oblag der Aufbau des Instituts. Ich lebe nunmehr 26 Jahre in Halle an der Saale. Die Stadt ist zu meinem Zuhause geworden.
Zu meinen Forschungsinteressen:
Durch die fachliche Breite, die ich während meinem Studium an der Universität des Saarlandes erfahren durfte, liegen meine Forschungsinteressen bei allen informatischen Fragestellungen, die ich spannend finde. Das sind nicht nur die Themen rund um den Entwurf digitaler Schaltungen, mit denen ich groß geworden bin. Meine Arbeitsgruppe beschäftigte sich beispielsweise zwischenzeitlich sehr erfolgreich mit dem Problem des Handelsreisenden auf sehr großen Graphen, wo wir immer noch verschiedene „Weltrekorde“ halten, sprich die bisher besten Touren gefunden haben. Aktuell bin ich zusammen mit meinen Mitarbeitern verstärkt in dem Bereich Informatik in den Geisteswissenschaften oder besser gesagt Informatik für die Geisteswissenschaften unterwegs.
Warum in Halle studieren:
Mein Kollege, Matthias Hagen, hat in seiner Vorstellung soweit schon alles gesagt. Vergessen zu sagen hat Matthias Hagen nur, dass wir alle am Institut ziemlichen „cool“ sind ;-).
Prof. Dr. Ivo Große
Studium und Werdegang:
Ich habe Physik und Biophysik an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. Für meine Promotion wechselte ich an die Boston University, die ich 1999 erlangt. Anschließend führten mich meine Wege von der Freien Universität Berlin (1999 - 2000) zum Cold Spring Harbor Laboratory (2001 - 2002) und anschließen zum IPK in Gatersleben. Dort arbeitete ich als Gruppenleiter von 2003 - 2007 auf den Gebieten der Datenintegration und der Analyse von Marker-, Sequenz-, Expressions-, Chromatin-IP- und Metabolomdaten. Während dieser Zeit leitete ich verschiedene Lehrveranstaltungen auf dem Gebiet der Bioinformatik am Institut für Informatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 2007 bin ich dort Professor für Bioinformatik.
Darum Halle
Bei uns haben wir zwischen 30 - 40 Erstsemestler. Das ist im Vergleich zu anderen Universitäten ein kleinerer Studiengang. Dieser bringt aber den großen Vorteil, dass schnell eine familiäre Atmosphäre zwischen den Studenten und Dozenten herrscht. Dadurch ist eine optimale Betreuung während des Studiums möglich. Besonders hervorheben möchte ich unser Mentoring-Programm. Im Mentoring haben die Studierenden ab Studienbeginn einen direkten Ansprechpartner für alle Studiumsfragen.
Das Institut ist um geben von vielen außeruniversitären Forschungseinrichtungen, bei denen unsere Studierenden zusätzlich Praxiserfahrung sammeln können. Ich denke dabei beispielsweise an die Leibniz-Institute, die Fraunhofer-Institute sowie an die Max-Planck-Institute. Auch mit dem etwas entfernt liegendem IPK in Gaterleben und dem iDiv in Leipzig sind wir eng verknüpft.
Ganz persönlich mag ich an Halle, dass man vieles schnell erreichen kann. Dafür ist man nicht auf das Auto angewiesen, sondern kann sich wie ich einfach auf Fahrrad schwingen. Wenn man dann durch die Parks und Grünanlagen in Halle fährt, kann man super entspannen.
Ich habe Physik und Biophysik an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. Für meine Promotion wechselte ich an die Boston University, die ich 1999 erlangt. Anschließend führten mich meine Wege von der Freien Universität Berlin (1999 - 2000) zum Cold Spring Harbor Laboratory (2001 - 2002) und anschließen zum IPK in Gatersleben. Dort arbeitete ich als Gruppenleiter von 2003 - 2007 auf den Gebieten der Datenintegration und der Analyse von Marker-, Sequenz-, Expressions-, Chromatin-IP- und Metabolomdaten. Während dieser Zeit leitete ich verschiedene Lehrveranstaltungen auf dem Gebiet der Bioinformatik am Institut für Informatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 2007 bin ich dort Professor für Bioinformatik.
Darum Halle
Bei uns haben wir zwischen 30 - 40 Erstsemestler. Das ist im Vergleich zu anderen Universitäten ein kleinerer Studiengang. Dieser bringt aber den großen Vorteil, dass schnell eine familiäre Atmosphäre zwischen den Studenten und Dozenten herrscht. Dadurch ist eine optimale Betreuung während des Studiums möglich. Besonders hervorheben möchte ich unser Mentoring-Programm. Im Mentoring haben die Studierenden ab Studienbeginn einen direkten Ansprechpartner für alle Studiumsfragen.
Das Institut ist um geben von vielen außeruniversitären Forschungseinrichtungen, bei denen unsere Studierenden zusätzlich Praxiserfahrung sammeln können. Ich denke dabei beispielsweise an die Leibniz-Institute, die Fraunhofer-Institute sowie an die Max-Planck-Institute. Auch mit dem etwas entfernt liegendem IPK in Gaterleben und dem iDiv in Leipzig sind wir eng verknüpft.
Ganz persönlich mag ich an Halle, dass man vieles schnell erreichen kann. Dafür ist man nicht auf das Auto angewiesen, sondern kann sich wie ich einfach auf Fahrrad schwingen. Wenn man dann durch die Parks und Grünanlagen in Halle fährt, kann man super entspannen.
Prof. Matthias Hagen
Studium und Werdegang:
Ich habe in Jena an der Friedrich-Schiller-Universität von 1999 bis 2004 Informatik studiert (Vertiefungsrichtung Theoretische Informatik und Nebenfach Mathematik) und bin dann auch in Jena im Jahr 2008 zu algorithmischen und komplexitätstheoretischen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Äquivalenztest monotoner Boolescher Formeln in Normalform promoviert worden. Nach meiner Promotion habe ich an der Bauhaus-Universität Weimar die vom BMBF finanzierte Nachwuchsforschergruppe "Intelligentes Lernen" geleitet. Meine Forschungsthemen haben sich dadurch vom Fokus der Theoretischen Informatik während der Promotion hin zum Information Retrieval, Natural Language Processing und der Datenanalyse allgemein verschoben. Von Ende 2013 bis zu meinem Wechsel nach Halle Anfang 2018 war ich in Weimar Juniorprofessor für "Big Data Analytics" und habe eine gleichnamige Nachwuchsforschergruppe geleitet.
Aktuelle Forschungsthemen:
Die Forschungsthemen meiner Arbeitsgruppe "Big Data Analytics" in Halle konzentrieren sich zum größten Teil auf große, unstrukturierte Datenmengen in Form von Text. Im Prinzip arbeiten wir daher an der Schnittstelle der Forschungsrichtungen Information Retrieval und Natural Language Processing und beschäftigen uns damit, wie Menschen im Web und auch sonst suchen und dabei unterstützt werden können (Stichworte: query understanding, comparative questions, user simulation, abstractive snippets), wie sich große Web-Crawls zusammensetzen und durchsuchen lassen (Stichworte: near-duplicates und ad-hoc search), was gute Argumente sind (Stichworte: argument mining und argument search), wie Menschen Texte schreiben und dabei unterstützt werden können (Stichworte: authorship und paraphrasing) und wie wir in Zukunft mit Werkzeugen aller Art kommunizieren werden (Stichwort: conversational interfaces). Ein großes Projekt, das viele dieser Themen verbindet, wurde schon in meiner Weimarer Zeit als "Immersive Web Observatory" begonnen. Durch eine Vereinbarung mit den Internet Archive bekommen wir gemeinsam mit Kollegen aus Weimar und Leipzig 6--8PB historische Webarchivdaten und werden so gemeinsam mit Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern Fragen zur Entwicklung des Web und damit zusammenhängender gesellschaftlicher Prozesse analysieren können.
Warum in Halle studieren:
Das Informatikinstitut in Halle ist natürlich deutschlandweit eher eines der kleineren, wenn man die Studierenden- und Mitarbeiterzahlen betrachtet. Gerade dieses dadurch recht "familiäre" Umfeld führt jedoch dazu, dass man schnell einen sehr direkten Kontakt mit den Mitarbeitern und Professoren aufbauen kann -- und auch eine Chance hat, die Namen eines Großteils der Kommilitonen des eigenen Jahrgangs zu kennen. Ein guter Draht in die einzelnen Arbeitsgruppen führt an einem kleinen Institut wie dem unsrigen in Halle dazu, dass man als Studierender sehr schnell in die aktuellen Forschungsfragen der einzelnen Arbeitsgruppen hineinschnuppern und oft auch schon in frühen Semestern direkt am Forschungsbetrieb mitarbeiten kann.
Ich habe in Jena an der Friedrich-Schiller-Universität von 1999 bis 2004 Informatik studiert (Vertiefungsrichtung Theoretische Informatik und Nebenfach Mathematik) und bin dann auch in Jena im Jahr 2008 zu algorithmischen und komplexitätstheoretischen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Äquivalenztest monotoner Boolescher Formeln in Normalform promoviert worden. Nach meiner Promotion habe ich an der Bauhaus-Universität Weimar die vom BMBF finanzierte Nachwuchsforschergruppe "Intelligentes Lernen" geleitet. Meine Forschungsthemen haben sich dadurch vom Fokus der Theoretischen Informatik während der Promotion hin zum Information Retrieval, Natural Language Processing und der Datenanalyse allgemein verschoben. Von Ende 2013 bis zu meinem Wechsel nach Halle Anfang 2018 war ich in Weimar Juniorprofessor für "Big Data Analytics" und habe eine gleichnamige Nachwuchsforschergruppe geleitet.
Aktuelle Forschungsthemen:
Die Forschungsthemen meiner Arbeitsgruppe "Big Data Analytics" in Halle konzentrieren sich zum größten Teil auf große, unstrukturierte Datenmengen in Form von Text. Im Prinzip arbeiten wir daher an der Schnittstelle der Forschungsrichtungen Information Retrieval und Natural Language Processing und beschäftigen uns damit, wie Menschen im Web und auch sonst suchen und dabei unterstützt werden können (Stichworte: query understanding, comparative questions, user simulation, abstractive snippets), wie sich große Web-Crawls zusammensetzen und durchsuchen lassen (Stichworte: near-duplicates und ad-hoc search), was gute Argumente sind (Stichworte: argument mining und argument search), wie Menschen Texte schreiben und dabei unterstützt werden können (Stichworte: authorship und paraphrasing) und wie wir in Zukunft mit Werkzeugen aller Art kommunizieren werden (Stichwort: conversational interfaces). Ein großes Projekt, das viele dieser Themen verbindet, wurde schon in meiner Weimarer Zeit als "Immersive Web Observatory" begonnen. Durch eine Vereinbarung mit den Internet Archive bekommen wir gemeinsam mit Kollegen aus Weimar und Leipzig 6--8PB historische Webarchivdaten und werden so gemeinsam mit Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern Fragen zur Entwicklung des Web und damit zusammenhängender gesellschaftlicher Prozesse analysieren können.
Warum in Halle studieren:
Das Informatikinstitut in Halle ist natürlich deutschlandweit eher eines der kleineren, wenn man die Studierenden- und Mitarbeiterzahlen betrachtet. Gerade dieses dadurch recht "familiäre" Umfeld führt jedoch dazu, dass man schnell einen sehr direkten Kontakt mit den Mitarbeitern und Professoren aufbauen kann -- und auch eine Chance hat, die Namen eines Großteils der Kommilitonen des eigenen Jahrgangs zu kennen. Ein guter Draht in die einzelnen Arbeitsgruppen führt an einem kleinen Institut wie dem unsrigen in Halle dazu, dass man als Studierender sehr schnell in die aktuellen Forschungsfragen der einzelnen Arbeitsgruppen hineinschnuppern und oft auch schon in frühen Semestern direkt am Forschungsbetrieb mitarbeiten kann.